Sehr erfolgreiche Limousin-Jungtierschau in Alsfeld
Der neu gewählte Vorstand des Bundesverbandes der Limousin-Züchter veranstaltete Mitte Oktober seine Bundesjungtierschau in Alsfeld, die gleichzeitig mit mehreren Sammlungen und einer kleinen Auktion noch deutlich aufgewertet wurde. Die Kombination mit dem Wettbewerb des Bundesverbandes der Jungzüchter brachte zusätzlich ein erhebliches Plus an Zuschauern für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Preisrichterduo Jost Grünhaupt und Erich Tölke hatte viele Entscheidungen in den einzelnen Klassen zu treffen und achtete deutlich auf das Maximum an Rassetyp bei den Spitzentieren.
Bester Jungbulle war der von Dietmar Winter, Bad Berleburg, ausgestellte Rocko-Sohn Robert, der mit seinen enormen Leistungszahlen und dem sehr korrekten Körperbau der Beste in der Gruppe war und den Bundessieg bei den jungen Bullen zugesprochen bekam. Der zweite Bundessiegertitel ging an Stefan Kohlmann, Eiterfeld, dessen Ideal-Sohn Ismael mit Rahmen, sehr viel Länge und ausgeprägter Bemuskelung die höchsten Maßstäbe erfüllte. Als Reservesieger kam der Saphir-Sohn Sepp von Willi Streng, Schillingsfürst, zur Auszeichnung, der bei der anschließenden Auktion an einen Besitzer nach Nordrhein-Westfalen verkauft werden konnte.
Besonders interessant wurde der Wettbewerb dann bei den Färsen, wo die aufgetriebene Zahl bei über 80 Teilnehmerinnen lag. Aus der Vielzahl der Spitzenrinder setzte sich zum Schluss die Kevin-Tochter Nena aus dem Betrieb Kohlmann, Eiterfeld, durch, die sich mit ihrem besten Typ und der Harmonie im Körperbau zu behaupten wusste und in der Dill-Tochter TÖL Joe aus dem Betrieb Richter-Tölke, Nordstemmen, eine sehr starke Reservesiegerin hatte. In der mittleren Altersklasse konnte die Igor-Tochter Bella von Matthias Rank, Wieseth, den Wettbewerb gewinnen, ein sehr harmonisches, außergewöhnlich korrektes Rind, das einen tadellosen Eindruck hinterließ. Die sehr harmonische, bestens bemuskelte Lordy-Tochter Frini von Michael Klemm, Reichenau, wurde als Reservesiegerin herausgestellt.
Auch bei den zweijährigen Rindern war eine ausgesprochen dichte Spitze präsent und viele Tiere hatten eine Chance auf ein erstklassiges Ergebnis. Die breit ausgelegte, mit bestem Oberkörper versehene Engy-Tochter Tiana von Hans Hildenbrand, Steinau, erhielt den Siegertitel in dieser Gruppe, den Reservesiegertitel bekam Joshua Hackler, Bad Laasphe, für seine Schorsch-Tochter JH Catania zugesprochen, ein sehr typstarkes Rind mit viel Harmonie, das ebenfalls im Rahmen der Auktion sehr gut verkauft werden konnte.
Bei den finalen Wettbewerben für den Grand Champion setzte sich dann die sehr charmante Kevin-Tochter Nena von Stefan Kohlmann gegen die Wettbewerberinnen durch und erhielt den begehrten Titel und ihr Herdengefährte Ismael wurde bei den Bullen zum Sieger auserkoren. Etwas ganz Besonderes hatte sich der Vorstand mit der Nachzuchtsammlung von bewährten Vererbern ausgedacht und hier traten sechs Züchter mit Dreiergruppen von ihren Deckbullen an. Der Siegeritel ging an die Zuchtgemeinschaft Kohlmann und Nessel, die ein Trio an Töchtern ihres Bullen Kevin vorstellen konnten, das in Typ, Harmonie und Bemuskelung die höchsten Maßstäbe erfüllte und vor den Nikon-Töchtern aus dem Zuchtbetrieb Kohlmann eingeordnet wurde. Ebenfalls sehr stark waren die Betriebssammlungen, bei der neun Teilnehmer antreten konnten. Den ersten 1a-Platz holte sich der Zuchtbetrieb Klemm mit einer sehr gut aufeinander abgestimmten Gruppe gut mittelrahmiger, sehr breiter Tiere und konnte den Zuchtbetrieb Nessel aus Thüringen damit noch übertreffen. Weitere Teilnehmer in diesem Wettbewerb waren die Herden Kohlmann, Pflanz, Pfeifer und Watz, die durchweg vielversprechende Tiere ausgestellt hatten.
Etwas Außergewöhnliches wurde dann mit den Ländersammlungen präsentiert und hier waren insgesamt zehn Ländergruppen im Wettbewerb vertreten. Ein Wettbewerb, den es bisher in Deutschland noch nicht gegeben hat. Bei diesem Wettbewerb durften nur zwei Tiere aus einem Betrieb ausgestellt werden und es war das Ziel jedes Gebietes, möglichst viele Zuchtbetriebe in die Sammlung einzubeziehen. Der erste 1a-Platz ging an das sehr gut abgestimmte Quintett, das unter den Namen „Hessen1“ antrat und durchweg Rassetyp, Breite und besten Fleischansatz zeigen konnte. Auch das baden-württembergische Trio war vom Typ her sehr gut aufeinander eingestellt worden und erhielt den nächsten 1a-Platz. Die rheinland-pfälzer Fünfergruppe war ebenfalls mit mehreren erstklassigen Tieren besetzt, so dass sie auch ihre Klasse für sich entscheiden konnte. Aus diesem Trio hatte das Preisrichterduo die Spitzenplätze auszuwählen und das Höchstmaß an Typ und Körperbreite zeigte das Team „Hessen1“ und wurde damit zum Sieger der Veranstaltung auserwählt und die baden-württembergischen Züchter durften sich sehr über den Reservesieg bei dieser erstmalig ausgerichteten Veranstaltung freuen.
Bei der anschließenden Auktion waren sehr viele Anwesende präsent, so dass im Besonderen die fünf Färsen sehr zügig verkauft werden konnten und hier ging der Spitzenpreis in Höhe von 4 800 Euro an Joshua Hackler, Bad Laasphe, der seine Reservesiegerin JH Catania damit sehr gut verkaufen konnte.
Text: Grünhaupt, LLH Kassel
Fotos: Schulte
Bildunterschriften
Die Engy-Tochter Tiana im Besitz von Hans Hildenbrand, Steinau, erhielt in Alsfeld den Siegertitel bei den älteren Rindern.
Die sehr schicke Kevin-Tochter Nena von Stefan Kohlmann, Eiterfeld, wurde als Grand Champion bei den Färsen ausgewählt, daneben der Siegerbulle Ismael aus dem gleichen Betrieb.
Mit zwei Bullen und drei Rindern, die sehr harmonisch zusammenpassten, holte sich das Team „Hessen1“ den Siegertitel bei den Ländersammlungen in Alsfeld.