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ZBH Versammlung Limousin bei Familie Götz in Neu Anspach

Goetz DSC 5274

Limousin stark am Absetzermarkt

Sowohl in Hessen als auch im bundesweiten Vergleich nimmt die Rasse Limousin seit Jahren eine führende Stellung in der Mutterkuhhaltung ein. Der maßgebliche Grund dafür ist ganz sicher die hervorragende Eignung dieser Rasse für die Erzeugung marktgerechter Absetzer, die national und international stark gefragt sind. Zum Austausch über wichtige Fragen der Weiterentwicklung der züchterischen, produktionstechnischen und veterinärmedizinischen Anforderungen trafen sich die aktiven Limousin-Züchter dieses Jahr auf dem Zuchtbetrieb der Familie Götz in Neu-Anspach im Taunus.

 

Der erstklassige Standard der hessischen Limousinherden konnte anhand von Ergebnislisten aus dem VIT sehr gut dargestellt werden und der auf dem Betrieb Dröser und Dietrich, Wehrheim, eingesetzte Vererber Bolto ist weiterhin die nationale Nummer eins nach Leistungsprüfung. Ähnlich stark ist die Präsenz bei den Limousin-Kühen, die von mehreren Spitzenkühen u. a. aus dem Betrieb Kohlmann, Buchenau, angeführt werden. Diese Daten haben sicherlich maßgeblich dazu beigetragen, dass beim letzten Fleischrindertag eine sehr gute Nachfrage nach hessischer Limousin-Genetik auch von auswärtigen Interessenten festzustellen war und in Alsfeld weiterhin Spitzengenetik in natürlich hornloser und enthornter Form im Angebot steht. Nach den ersten vorliegenden Ergebnissen aus der internationalen Zuchtwertschätzung für Fleischrinder (Interbeef) konnte sehr gut verdeutlicht werden, dass die Spitze der hiesigen Fleischrinderzucht auch internationalen Vergleichen standhält. Mit der Beteiligung an der Interbeef-Zuchtwertschätzung versprechen sich die deutschen Limousin-Züchter mittelfristig mehr Marktzugang zu wichtigen Regionen des Zuchtviehexportes. Weitere Themen waren die angekündigte Schließung des Vorbuches und die geplante Online-Nutzung des Datenbestandes beim VIT in Verden. Im Bereich der Absetzervermarktung erreichte die ZBH im letzten Jahr mit über 3.000 vermarkteten Tieren ein Rekordergebnis, wobei der Limousin-Anteil in großer Bedeutung ist. Gerade viele Betriebe mit mittleren Herdengrößen haben immer mehr erkannt, dass die Bündelung des Angebotes am Marktplatz Alsfeld die beste Form für die optimale Preisbildung ihrer Tiere darstellt.

Hervorragende Herde aufgebaut

Wie in vielen Fällen gehört auch der Betrieb von Familie Götz zu der Gruppe, die von Milchviehhaltung auf Mutterkuhhaltung gewechselt haben, hier allerdings schon vor 25 Jahren. Entsprechend dem Interessenschwerpunkt des Betriebsleiters Dominic Götz wurde in den zurückliegenden Jahren die Limousinherde konsequent weiterentwickelt und die vorhandenen Gebäude lassen eine weitere Aufstockung der Herde zu. Bei der Besichtigung der Herden konnte sehr gut verdeutlicht werden, dass die züchterische Qualität ein vorrangiges Ziel des Betriebes ist. Sowohl der im Einsatz befindliche Herdenbulle Gildas als auch die Kühe und die vorhandene Nachzucht hinterließen einen einheitlich positiven Eindruck und das Leistungsbild der Herde liegt deutlich über dem Landesmittel. Neben der Direktvermarktung, die in den letzten Jahren durchaus erfolgreich war, wird auch in Zukunft das Angebot an Zuchttieren aus dem Betrieb Götz erhöht werden. Damit zählt Dominic Götz aus Neu-Anspach zu den Limousin-Züchtern der jüngeren Generation, die in den nächsten Jahren bei den verschiedensten Veranstaltungen noch öfters präsent sein werden.

Grünhaupt, LLH Kassel

 

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